Donnerstag, 15. August 2013

Zur Runde schließen

Nachdem ich euch hier gezeigt habe, wie der Oslostich für sich selbst geht,
möchte ich euch heute zeigen, wie man den Stich zur Runde schließt um z.B.
Socken, Handschuhe, Stulpen, Handytaschen etc. daraus zu machen.

Im Nadelbinden gibt es nämlich nur drei herangehensweisen fürs Arbeiten:
1. Schließen zur Runde um einen Schlauch zu erhalten
2. In der Runde arbeiten (Kreis) z.B. für Mützen
3. Im Oval arbeiten.

Man könnte natürlich ähnlich wie beim Stricken auch in Reihen arbeiten,
aber die Randmaschen/-schlaufen wären nicht wirklich ansehnlich.


Schließen der Nadelbindekette zur Runde: (zur Veranschaulichung mit gelbem Faden)



Da ich leider eine Hand zum Fotografieren brauchte hier nun einhändig:
Nehmt den Anfang der Kette und versucht es nicht zu verdrehen.
Dann haltet ihr es an das aktive Ende (Daumenschlaufe, Hintere Schlaufe).


 Das sollte dann in etwa so aussehen.


Nun stecht ihr mit der Nadel in die ersten zwei Schlaufen der Vorrunde.
Ich nehme immer die ersten zwei, da die aller erste meist etwas unschön ist
und schnell ein Loch im Maschenbild vorhanden wäre.


Der einzige Unterschied zum vorherigen Arbeiten des Oslostichs in der Kette ist,
dass man nun vor dem eigentlichen Stich noch in eine Schlaufe der Vorrunde einsticht und
diese mit auf die Nadel nimmt. So werden die Runden verbunden, ansonsten gibt es Luftmaschen.
Da der Oslostich ja in F1 genadelt wird, sticht man von vorne in die Schlaufe.
Hier habe ich nun die ersten Beiden Schlaufen auf der Nadel und hab schon in die HS eingestochen.


Nach dem Verdrehen der HS wird wieder unter DS und Arbeitsfaden gestochen und festgezogen.


Die neue DS ist jetzt, da der rote Faden zuende ist, gelb.
Von vorne in die nächste Schlaufe ( da wir zuerst in die ersten zwe Schlaufen eingestochen haben, stechen wir nun nochmals in die 2. Schlaufe ein, damit wir nicht weniger Schlaufen/Maschen haben) einstechen...


Wie gehabt den Oslostich arbeiten: einstechen und verdrehen der HS,
Nadel unter DS und Arbeitsfaden führen und ziehen.


Nach ein paar Stichen sieht das ganze so aus.


Und hier sieht man, dass wir die zweite Runde (in gelb) beendet haben.
So wird in der Runde gearbeitet, so lange man möchte.

Im nächsten Post befass ich mich mit der Zu- und Abnahme von Maschen beim Nadelbinden.
Da es keine wirklichen Arbeitsanleitungen für Socken oder ähnliches gibt,
wird beim Nadelbinden viel aus dem Bauch heraus gearbeitet.
Wenn ihr also die ersten zwei Runden hinbekommt, Zu- und Abnahme beherrscht,
dann kann es schon ans erste Lernprojekt gehen :)

Liebe Grüße ,
Anne

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Es freut mich, dass du diesen Post gelesen hast.
Viel Spaß beim Nadelbinden :)