Freitag, 20. November 2015

Valö-Stich


Der Valö-Stich gehört zu den finnischen Stichen und ist ein Stich zwischen dem Oslo- und dem Korgen-/Mammen-Stich. Zwischen bedeutet in diesem Fall, dass eine Schlaufe halb durchstochen wird. Mehr dazu bei den Bildern. Der Stich stammt aus Schweden.

Valö-Stich in der Hansen-Notation:

UOo/uUOO*    F1

*Die kleinen Buchstaben stehen für das Durchstechen der Schlaufe.

Für die Freihandmethode:
Unter den ersten Faden, über den zweiten Faden, den dritten Faden von oben her durchstechen, wenden, dabei kommt man unten raus, unter dem nächsten Faden entlang und über die beiden nächsten Fäden hinweg.



Für die Daumenfesselmethode:

Der Valö-Stich hat eine aktive Daumenschlaufe (DS) und zwei aktive hintere Schlaufen (HS).
Die jüngere hintere Schlaufe wird HS1 , die ältere(weiter weg liegende) hinter Schlaufe HS2 genannt.
Es wird mit der Nadel von Vorne in die HS1 eingestochen, dann sticht man halb durch(!) die HS2. Danach wird die Nadel wie beim Oslo-Stich gegen den Uhrzeigersinn gedreht und man sticht die Nadel unter der DS und dem Arbeitsfaden durch.

Der Arbeitsfaden liegt links vom Daumen.



Wir beginnen wie üblich mit der Brezel.



Danach wird einmal der Oslo-Stich gearbeitet, oder eine weitere Schlaufe um den Daumen gewickelt um auf eine DS und zwei HS zu kommen.


Die HS1 wird von Vorne auf die Nadel genommen und die HS2 wird (wortwörtlich) durchstochen.


Die Schlaufen werden wie beim Oslo-Stich verdreht und
die Nadel unter die DS und den Arbeisfaden gestochen.



Die Optik des Stiches nach ein paar Stichen.




Hier wurde der Stich mit einem dünnen Wollgarn gearbeitet und nach zwei Runden sieht man,
dass die Optik sehr an querlaufende Strickmaschen erinnert.


 
 
 
 
Viel Freude mit dem neuen Stich,
Anne